Um es kurz zu machen: Ja, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir unsere Gesundheit tatsächlich planen können – zumindest ein Stück weit. Aber vielleicht gehört das auch zu meinen festen Überzeugungen als kleiner Planungsfreak?
Zuallererst möchte ich dir erzählen, warum ich ein so grosser Fan davon bin, mein Leben und meine Gesundheit zu planen. Grundsätzlich halte ich nichts davon, mein Leben komplett durchzuplanen und durchzutakten, aber mir persönlich hilft es sehr, mein Leben mit einer Intention und einem gewissen Fokus zu leben.
Dadurch fühle ich mich mehr in der Kontrolle, kann mir selber damit Sicherheit vermitteln und einer der schönsten Nebeneffekte ist für mich, dass das Leben nicht so an mir vorbeirauscht. Ich nehme dadurch aktiv teil am Leben und halte das Steuer in der Hand – ich bin also eigenverantwortlich unterwegs.
Lange Zeit war das nicht so. Ich lebte gefühlt einfach irgendwie vor mich hin. Natürlich hatte ich Ziele: Meine berufliche Entwicklung war mir wichtig, mein Studium, meine Weiterbildungen, aber auch mein Privatleben und meine Gesundheit. Aber alles passierte mir irgendwie und es fühlte sich so an, als müsste ich immer auf alles reagieren, statt dass etwas von mir aus passierte.
Irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich mich fragte: Was will ich eigentlich in meinem Leben? Wie nutze ich meine Zeit? Ich wusste, wenn ich weiterhin im Beifahrersitz sitzen bliebe, würde ich irgendwann auf mein Leben zurückschauen und vieles bedauern.
Also habe ich mich hingesetzt und mich den wichtigen Fragen gestellt: Wer bin ich jetzt? Wo stehe ich gerade? Und wo will ich hin? Wer will ich sein? Und welche Schritte braucht es, um dorthin zu kommen?
Diese Denkweise hat auch meinen Gesundheitsweg nachhaltig geprägt. Ich vertraute nicht mehr blind darauf, dass das Gesundheitswesen sich um mich kümmern würde und schon alles irgendwie hinkriegt… Sondern ich übernahm auch dort Verantwortung und die Zügel in die Hand. Ich war bereit, meinen Lebensstil auf den Kopf zu stellen, weil ich wusste, wofür ich all das tat. Ich wusste, was mein Ziel war: Ein gesundes Leben ohne Schmerzen, mit Ausblick auf eine eigene, kleine Familie.
Und auch wenn die Schritte am Anfang wirklich winzig klein waren, so haben sie mich schlussendlich doch genau an mein Ziel geführt – und ich bin überzeugt, dass ich ohne meine Planerei und meine Ziele nie oder zumindest bei weitem nicht so bald dorthin gekommen wäre.
Also ja: Ich bin fest davon überzeugt, dass wir unsere Gesundheit zumindest zu einem Teil durchaus planen können. Denn unsere Gesundheit ist geprägt davon, wie wir unser Leben führen, wie wir unsere Zeit verbringen und wie es uns mental und emotional geht. Und all das lässt sich bewusst wählen – und damit auch planen.
Wichtig ist, dass unsere Planerei und unsere Ziele authentisch sind, machbar, realistisch und wir unsere Schritte mit Bedacht wählen, so dass es nicht in Stress umschlägt.
Was meine ich mit authentisch? Wenn wir uns selber Ziele setzen, müssen wir sicherstellen, dass wir diese Ziele auch wirklich für uns selbst erreichen wollen. Dass da keine Erwartungen mit reinspielen, egal ob von aussen oder von dir selbst an dich gerichtet. Auch Glaubenssätze können unsere Zielsetzung mit beeinflussen, obwohl es da schwierig wird, das in dem Augenblick auch tatsächlich erkennen zu können.
Ein guter Helfer ist hier dein eigener Körper. Wenn du dir Ziele setzt, halte sie noch nicht definitiv fest, sondern prüfe mit der Hand auf deinem Herzen, ob sie sich gut anfühlen. Spür in deinen Körper hinein – wenn du genau hineinfühlst und hinhörst, bekommst du eine Antwort.
Ein weiterer, wichtiger Punkt ist, dass deine Ziele machbar und realistisch sind. Und das ist ein grosser Punkt, denn gerade wir Endo-Betroffenen neigen dazu, sehr perfektionistisch und mit grossem Leistungswillen an Dinge heranzugehen. Unsere tatsächlichen, realistischen Grenzen anzuerkennen ist häufig enorm schwierig.
Wenn möglich, bitte jemanden, der dich gut kennt und dem du vertraust, dir offen und ehrlich Feedback zu geben, ob die gewählten Ziele (und die daraufhin abgeleiteten Schritte und Massnahmen) tatsächlich für dich zum aktuellen Zeitpunkt machbar sind.
Nimm dir auch nicht zu viel auf einmal vor – fang lieber ganz minimalistisch an, mit einem winzig kleinen Schritt. So klein, so winzig, dass er garantiert machbar sein wird. Auch hier kann dein Körper ein guter Feedbackgeber sein, wenn du ihn lässt.
Deine Ziele sollten deinen Prioritäten entsprechen und sich auch in deinem Alltag, in deinen Gewohnheiten widerspiegeln. Wenn du tatsächlich gesünder sein willst: Was tust du in deinem Alltag, also jeden Tag, für dieses Ziel? Wenn dein Alltag nichts oder kaum etwas beinhaltet, was dich diesem Ziel näher bringt, dann hinterfrage dich ehrlich: Hat es wirklich Priorität für mich? Und was hält mich davon ab, es in meinem Alltag umzusetzen? Vielleicht ist dein Warum, dein Ziel, noch nicht gross, noch nicht klar genug?
Gerade wenn es unsere Gesundheit betrifft, sind wir vielen Verlockungen ausgesetzt, um gesunde Dinge eben gerade nicht zu tun. Deswegen ist es wichtig, ein grosses, klares Warum zu haben. Ein Ziel, ein Herzenswunsch, eine Vision, die dich durch diese schwierigen Entscheidungen zieht. Wenn du magst, kannst du hierfür gerne folgende Visualisierungsübungen und Blogposts nutzen:
- Eine geführte Meditation fürs neue Jahr – eine Vision entwickeln
- Ziele setzen – Reflektionsfragen, die dir dabei helfen können, eine Vision zu entwickeln
- Eine Visualisierung zu deinem gesunden Ich
Hier kannst du dir die Podcastfolge dazu anhören:
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Mehr InformationenSei dabei beim Live-Planungs-Workshop mit mir!
Wenn du das Steuer deines Lebens, deiner Gesundheit auch endlich in die Hand nehmen möchtest und dich nicht mehr fragen möchtest, wo die verdammte Zeit geblieben ist, dann ist vielleicht mein aktuellster Workshop im Endo Family Club etwas für dich:
Am Donnerstag, 19.01.2023 um 19.00 Uhr via Zoom veranstalte ich den Workshop „Das neue Jahr rocken – auch mit Endometriose!„
Dich erwartet ein spannender Workshop, wo du lernst, das neue Jahr ganz in deinem Tempo für dein Endo-Management zu nutzen. Und ich teile mit dir all meine liebsten Planungstools, die ich über die Jahre angesammelt habe und nach wie vor nutze.
Wenn du dabei sein möchtest – hier kannst du dich genauer informieren oder direkt als Mitglied anmelden und dabei sein:
Wie sieht es bei dir aus?
Setzt du dir konkrete Gesundheitsziele? Planst du deine Gesundheit? Wenn ja, wie? Hinterlass gerne einen Kommentar und lass mich und andere daran teilhaben 🙂
Alles Liebe,
Romina
Shownotes

Der Endo Family Club ist dein exklusiver Online-Mitgliederbereich, wo du Monat für Monat in die Welt des ganzheitlichen Endometriose-Managements eintauchen und von meinem Wissen als Endometriose-Coach profitieren kannst.
Jeden Monat erwartet dich ein neues, endo-spezifisches Monatsthema mit einer Live-Session mit mir, wo du Fragen stellen und von zusätzlichen Inhalten profitieren kannst.
Im Gruppen-Coaching startest du deine Reise gemeinsam mit maximal 9 Wegbegleiterinnen. Du wirst 12 Wochen lang persönlich von mir begleitet und ich vermittle dir und der Gruppe innerhalb von 10 Live-Zoom-Sessions die 8 Säulen des ganzheitlichen Endometriose-Managements.
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Die nächste Runde startet am 12.01.2023 – sei dabei!

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Per Mail: hallo@rominascalco.ch
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