Über mich

Es gibt nicht viele Krankheiten, die so weit verbreitet sind, aber über die man so wenig weiss, wie Endometriose.

Ein früherer Arbeitskollege von mir, dessen Frau ebenfalls an Endometriose erkrankt ist, sagte einmal zu mir:

„Wäre Endometriose eine Männerkrankheit, könnte man sie schon längst heilen.“

Endometriose ist ein Chamäleon:

Einerseits, weil mit dieser Erkrankung viele verschiedene Symptome zusammenkommen, andererseits, weil die Krankheit nach aussen hin nicht sichtbar ist.

Das macht es schwierig, überhaupt zu einer Diagnosestellung zu gelangen und auch, um im eigenen Umfeld auf Verständnis zu stossen.

Weder von anderen Frauen, noch von Arbeitskollegen (mit dieser einen, wunderbaren Ausnahme) noch von Ärzten erfuhr ich viel Verständnis.

Bereits meine erste Periode war äusserst schmerzhaft. Mit fünfzehn Jahren ging ich zum ersten Mal zu meinem Frauenarzt.

Dieser nahm mich und meine Schmerzen zwar ernst (ich vermute, weil er die Vorgeschichte meiner Mutter kannte), sagte aber, ich soll die Pille nehmen und dann warten wir erst einmal ab.

Mit 17 Jahren waren meine Schmerzen so stark, dass er mich schliesslich zu meiner ersten Laparoskopie (Bauchspiegelung) anmeldete.

Der Chirurg, der mit mir das Vorbereitungsgespräch führte, lächelte, als ich ihm von meinen Schmerzen erzählte.

“Was wissen Sie in Ihrem Alter schon von Schmerzen? Bringen Sie erst einmal Kinder zur Welt.”

Als hätte er da mehr Erfahrung als ich!

Und er zweifelte auch stark an, dass in meinem Alter so etwas wie Endometriose schon möglich sei. Das wäre bestimmt nur eine harmlose Schokoladenzyste.

Es stellte sich heraus, dass es sehr wohl Endometriose war.

Als mein Gynäkologe mir mit 15 Jahren zum ersten Mal seinen Verdacht äusserte und mir sagte, dass ich vermutlich Endometriose hätte, erklärte er mir die Erkrankung nicht, sondern riet mir, einfach mal zu googeln.

Zuhause angekommen, war das das Erste, was ich tat. Und ich war am Boden zerstört und dachte zuallererst, dass ich bestimmt in zwei Wochen sterben würde.

Damals gab es noch keine Selbsthilfegruppen, keine Facebook-Gruppen, die sich darüber austauschten.

Es waren hauptsächlich die schlimmstmöglichen Fälle vertreten – Berichte über tiefinfiltrierte Endometriose, die andere Organe befallen hatte und zu schweren Beeinträchtigungen und sogar zu vereinzelten Todesfällen geführt hatte.

Meine Endometriose war und ist zum Glück nicht ganz so dramatisch, aber dafür nicht weniger zehrend.

Es gab Phasen, da ging es mir gut – vor allem kurz nach den Operationen.

Doch schon bald darauf kamen die Beschwerden – allem voran die starken Schmerzen – wieder zurück.

Die Ärzte sagten mir bereits mit 17 Jahren – also direkt nach meiner ersten OP – dass ich schnellstmöglich eine Familie gründen sollte, damit sie mir meine Gebärmutter entfernen können.

Dabei weiss man heute, dass das keinerlei Garantie dafür ist, dass die Endometriose nicht auch nach einer Gebärmutterentfernung zurück kommen kann.

Die Erkrankung verschlechterte sich zunehmends und damit auch mein Gesundheitszustand.

Meine Schmerzen wurden so stark, dass ich jeden Tag den ganzen Tag lang von Schmerzen geplagt wurde.

Ich wachte mit Schmerzen auf und ging mit Schmerzen schlafen. Ich plante meinen Tag anhand der maximalen Zahl an Schmerztabletten, die ich nehmen durfte und hob mir die ganz Starken für Abends nach der Arbeit auf, auf die ich mich jeweils den ganzen Tag freute.

Einfach nur fünf Minuten lang keine Schmerzen haben oder mich zumindest so zudröhnen, dass ich sie nicht mehr so stark wahrnehmen konnte!

Unter diesen Schmerzen litt natürlich ich selbst, ich war nicht mehr der Mensch, die Frau, die ich normalerweise war.

Aber auch meine Beziehung litt enorm, mein Sozialleben und allem voran mein Berufsleben.

Dass man unter solchen Schmerzen nicht mehr gleich funktionieren kann, ist klar – und auch, dass der Arbeitgeber nicht wirklich Freude daran hat, wenn man seine Leistung nicht mehr bringen kann.

Zu den Schmerzen kamen also auch noch Existenzangst, Angst davor, den Job zu verlieren, im Studium zu versagen, Angst davor, dass die Beziehung daran zugrunde geht und auch, dass sämtliche Freunde mir den Rücken kehren würden, weil ich immer wieder aufgrund der Schmerzen Verabredungen absagen musste.

Ich fing an, meinen Körper zu hassen.

Er verursachte mir fast ausschliesslich Schmerzen und ich konnte immer weniger das tun, was ich wollte.

Die Hormone, die ich nehmen musste, verursachten üble Nebenwirkungen. Ich hatte unsägliche Schmerzen im Alltag, auf dem Klo und beim Sex, war chronisch erschöpft und nahm stetig an Gewicht zu, obwohl ich eine Diät nach der anderen ausprobierte.

Irgendwann war ich an einem dunklen und selbstzerstörerischen Punkt angelangt, an dem ich ALLES getan hätte, um endlich wieder einmal ich selbst, schmerzfrei und schlank zu sein.

Und als ich mir bewusst wurde, dass ich mit meiner Zahnbürste im Hals über dem Klo stand, machte es “klick”.

Das war nicht ich.

Nein, auf keinen Fall!

Ich versprach mir in diesem Moment, einen anderen, gesunden Weg zu finden. Einen Weg, um gesund zu werden, mich von diesen Schmerzen zu befreien und auch, um endlich abnehmen zu können.

Und so begann ich meine Reise:

Ich stellte meine Ernährung auf eigene Faust um und entdeckte, wie stark unsere Ernährung unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden, unsere Verdauung, unsere Stimmung und psychische Verfassung und unser Gewicht beeinflusste.

Aber auch, dass mit einer anti-entzündlichen Ernährung vor allem auch die Endometrioseschmerzen deutlich besser wurden.

Ich merkte, dass ich mit gezielten Nahrungsergänzungsmitteln meine chronischen Blasenbeschwerden plötzlich in den Griff kriegen konnte. Vorher hatte ich nämlich 2 bis 3 Blasenentzündungen pro Woche, ohne jegliche bakterielle Grundlage.

Nach langer, langer Zeit habe ich für mich schlussendlich auch den Entschluss gefasst, die künstlichen Hormone abzusetzen.

Seither verabschiedet sich eine Nebenwirkung nach der anderen, einzig das Gewicht hält sich noch etwas hartnäckig.

Abgesehen davon geht es mir besser denn je – ich habe Frieden mit meinem Körper geschlossen, bin in Verbindung mit meiner eigenen Weiblichkeit getreten und sehe die Endometriose mittlerweile nicht mehr als meinen Staatsfeind Nummer 1, sondern als Lehrer.

Denn ich habe gelernt, meine Erkrankung zu akzeptieren und sie zu nutzen.

So zeigt mir meine Endometriose zum Beispiel, wenn ich meine Grenzen überschritten habe oder sie gegenüber aussen nicht klar genug verteidigt habe – wenn ich zum Beispiel hätte “Nein” sagen sollen, es aber aus welchem Grund auch immer nicht getan und stattdessen “Ja” gesagt habe.

Ich haben in den vergangenen Jahren enorm viel über Gesundheit, gesunde Ernährung, Selbstliebe, Weiblichkeit, innere Bilder und allem voran über Endometriose gelernt.

Und dieses Wissen möchte ich hier in meinem Blog, meinem Podcast und vor allem in meinen Coachings und Programmen weitergeben, damit andere Frauen mit dieser Erkrankung schneller auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität voran kommen.

Denn liebe Frauen – eines möchte ich hier festhalten:

Wir können etwas gegen diese Erkrankung tun!

Wir können und müssen in die Eigenverantwortung kommen, wenn es um unsere Gesundheit geht.

Denn oftmals treffen wir, gerade wenn es sich um das Chamäleon Endometriose handelt, nicht wirklich auf viel Verständnis oder Unterstützung.

Und genau deshalb ist es so wichtig, dass jede von uns ihre Gesundheit in die eigenen Hände nimmt und wieder lernt, dem eigenen Bauchgefühl zu vertrauen und sich selbst an erste Stelle zu setzen.

Dafür brenne ich. Deswegen bin ich Coach geworden.

Ich freue mich sehr, dass du auf meine Seite gefunden hast. Noch mehr freue ich mich, von dir zu hören – zögere bitte nicht, mir einen Kommentar zu hinterlassen oder mir eine Mail zu schreiben.

Pass auf dich auf und alles Liebe,
Deine Romina Scalco


Meine Ausbildungen & Tätigkeiten

  • Ganzheitlicher Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb | LCHF | Paleo
  • Dozentin an der LCHF Deutschland Akademie für ganzheitliche Gesundheit & Ernährung
  • Vitamin-D-Beraterin
  • Beyond Imagination Practitioner
  • Life Coach nach Robbins-Madanes-Training
  • Endometriosis and The Gut-Immune Link-Zertifikat vom Integrative Women’s Health Institute
  • HPV-Zertifikat vom Integrative Women’s Health Institute
  • Trauma-Seminar (Trauma / Ressourcen / Notfallkoffer) – „und nichts ist mehr wie es war“
  • Anwenderin Methode Wildwuchs
  • Ausbildung zur Haarmineralanalyse

Follow your bliss and the universe will open doors for you where there were only walls.

Mein Motto von Joseph Campbell

Alles startet mit einem ersten Gespräch.

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