Die Wichtigkeit von Dankbarkeit – und wie sie dein Leben verändern kann

Aus Film und Fernsehen kennen wir den liebsten Feiertag der Amerikaner: Thanksgiving. Das Erntedankfest, das jeweils Ende November stattfindet, wird traditionell mit einem Truthahn und reichlich Essen zelebriert und soll nicht nur die Familie zusammenbringen, sondern vor allem sollte jeder für sich vor Augen halten, wofür er in seinem Leben dankbar ist.

Ich persönlich finde ja, dass uns hier ein solcher Brauch total fehlt. Vielleicht haben wir uns früher noch vor dem Essen an den Händen gehalten – aber wer tut das noch und wer macht es wirklich bewusst? Jeden Tag für sein Essen danken?

Eben weil ich den Gedanken und das Fest so schön finde, habe ich letztes Jahr diese Tradition auch in mein Leben geholt und für meine Freunde ein Thanksgiving-Dinner veranstaltet. Eine wunderbare Gelegenheit, um den Menschen in meinem Leben zu zeigen, wie dankbar ich für sie bin!

Dankbarkeit hat seit Jahren schon einen ganz wichtigen Stellenwert in meinem Leben, denn sie hat mir dabei geholfen, eine gesündere Haltung und positivere Lebenseinstellung zu festigen. Das Tolle und für mich auch absolut Faszinierende an der Sache ist, dass wir entweder ängstlich oder dankbar sein können – aber nicht beides gleichzeitig.

Dankbar zu sein hat mir dabei geholfen, das Schöne im Leben zu sehen, auch wenn natürlich nicht immer alles rosig ist. Selbst bei Schmerzen hat mir Dankbarkeit dabei geholfen, meine Endometriose besser akzeptieren zu können, meinen Körper anzunehmen, resistenter zu sein, nicht aufzugeben und vor allem hat sie mir dabei geholfen, meine Eigenmacht zu entdecken und zu entwickeln. Mit dem Resultat, dass ich irgendwann endlich für mich selber losgegangen und meine Gesundheit in die eigenen Hände genommen hab!

Wichtig: Bei Dankbarkeit geht es nicht darum, toxisch positiv zu sein, sondern darum, eine positive(re) Grundhaltung zu etablieren, eine positive(re) Grundeinstellung gegenüber dir und dem Leben, die dich gesünder, resilienter und glücklicher macht und die deine Lebensqualität massiv steigern kann.

Wenn ich dieses Wissen für mich nutze und mich bewusst für Dankbarkeit entscheide, hilft mir das, meinen Körper und meine Gedanken aus der Angst in die Dankbarkeit zu bringen. Das macht nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder!

Studien zeigen, dass eine regelmässige Dankbarkeitspraxis dazu führt, dass man sich bis zu 25% glücklicher fühlt – das ist doch mal eine Gewohnheit, die sich auszahlt, findest du nicht?

Dankbarkeit ist für mich der grösste Lifehack überhaupt.

Dankbarkeit – DER Lifehack schlechthin

Das Wort „Dankbarkeit“ stammt aus dem Lateinischen (gratia) und beschreibt nicht nur Dankbarkeit, sondern findet auch Bedeutung in Anmut, Liebe, Freundschaft und Wohlwollen. Mittels Dankbarkeit können wir ausdrücken, was und wen wir in unserem Leben schätzen, wir erkennen das Gute in unserem Leben und anerkennen es bewusst. Zusätzlich dazu hilft Dankbarkeit dabei, sich mit etwas Grösserem zu verbinden, als man selbst – mit anderen Menschen, mit der Natur oder einer höheren Macht.

Das Havard Medical Journal berichtet:

„In positive psychology research, gratitude is strongly and consistently associated with greater happiness. Gratitude helps people feel more positive emotions, relish good experiences, improve their health, deal with adversity, and build strong relationships.“

„In der Wissenschaft der positiven Psychologie wird Dankbarkeit stark und übereinstimmend mit einem hohen Glücksempfinden assoziiert. Dankbarkeit hilft den Menschen dabei, häufiger positive Emotionen zu fühlen, positive Erlebnisse zu geniessen, ihre Gesundheit zu verbessern, mit den Widrigkeiten des Lebens klarzukommen und starke Beziehungen zu bilden.“

Das sagt die Forschung

Falls du zu den Menschen gehörst, für die Dankbarkeit in die Esotherik-Schublade gehört, muss ich dich leider enttäuschen: Es gibt viele gute Studien, welche die positiven Auswirkungen von Dankbarkeit festhalten konnten. Hier ein paar Ergebnisse:

  • Dr. Robert A. Emmons und Dr. Michael E. McCullough:
    • Sie baten drei Gruppen, während mehrerer Wochen Dinge zu speziellen Themen aufzuschreiben.
      • Gruppe 1: Diese Gruppe musste aufschreiben, wofür sie in der vorangegangenen Woche dankbar war.
      • Gruppe 2: Sie notierten sich Dinge, die sie während dem Tag irritierten oder ihnen nicht gefielen
      • Gruppe 3: Und die letzte Gruppe machte sich Notizen zu Events, die sie auf irgendeine Weise tangierten (ohne diese im Vornherein als positiv oder negativ bewerten zu müssen)
    • Die Dankbarkeitsgruppe war nach zehn Wochen deutlich optimistischer und fühlten sich besser mit ihrem Leben im Allgemeinen. Überraschenderweise sportelte die Dankbarkeitsgruppe deutlich mehr als die anderen Probanden und hatten weniger Arztbesuche vorzuweisen.
  • Bei Paaren zeigte sich, dass wenn die Partner füreinander dankbar sind und das auch regelmässig ausüben, dass sie nicht nur glücklicher sind, sondern auch eher schwierige Themen ansprechen – die Kommunikation verbessert sich dadurch deutlich.
  • Machen Chefs ihren Angestellten bewusst, dass sie dankbar für ihre tägliche Arbeit und Leistung sind, kann sich ihre Leistung um bis zu 50% erhöhen.
  • Dankbarkeit öffnet die Türen für Freundschaften und Beziehungen – denn wir sind offener und freundliche gegenüber anderen, was bei Beziehungen aller Art nicht schaden kann.
  • Dankbarkeit erhöht unsere Empathie unseren Mitmenschen gegenüber. Dadurch werden wir gelassener, denn wir regen uns nicht mehr so schnell auf. Das wiederum senkt unseren Stresspegel und unsere Aggression.
  • Führen wir ein Dankbarkeitstagebuch (vor allem abends vor dem Einschlafen), verbessert das unsere Schlafqualität markant. Also, Stift und Notizbuch neben das Bett legen, regelmässig reinschreiben, wofür du dankbar bist und dann wohlig in die Federn sinken.
  • Dankbarkeit sorgt auch dafür, dass wir mit traumatischen Erlebnissen besser umgehen können und erhöht insgesamt unsere Stress-Resilienz; also unsere Widerstandskraft gegenüber Stress oder schlimmen Erlebnissen.
  • Es zeigt sich auch, dass Dankbarkeit invers (also umgekehrt) mit Depression korreliert – Dankbarkeit ist also ein Gegengewicht zu Depression!

Und das kannst du tun

Falls Dankbarkeit noch keinen festen Platz in deinem Alltag und deinen Gewohnheiten hat, solltest du das also schleunigst ändern. Denn wenn du gesund und glücklich sein möchtest, kommst du um Dankbarkeit einfach nicht herum!

Das kannst du tun, um Dankbarkeit ein Plätzchen in deinem Leben zu geben:

  • Führe ein Dankbarkeitstagebuch – schreibe dir fünf Dinge auf, für die du jetzt dankbar bist und fühle dich richtig in diese Dankbarkeit hinein. Falls dir das zu einfach wird, schreibe dir drei Dinge von deinem Tag auf, für die du dankbar bist, drei Dinge, für die du an dir selbst dankbar bist und drei Dinge aus deinem Berufsalltag, für die du dankbar bist.
  • Eine Dankbarkeitspraxis lässt sich auch wunderbar in die Partnerschaft / in die Familie integrieren: Ich mache die Übung gerne vor dem Schlafengehen im Bett gemeinsam mit meinem Mann 🙂

    Abends, bevor du einschläfst, sag dir selbst drei Dinge, für die du dankbar bist. Am Anfang wirst du dir vielleicht etwas doof vorkommen und es wird schwierig sein, aber es lohnt sich. Besonders an den Tagen, an denen alles schief zu laufen scheint, ist die Übung ganz besonders wichtig.

    Du wirst sehen, dass du mit viel offeneren Augen durch’s Leben gehst, (wieder) Freude an den kleinen Dingen entwickelst und positiver eingestellt bist.
  • Meditiere und baue eine Dankbarkeitsübung ein – hier habe ich eine gezielte Empfehlung für dich und zwar die 6-Phase-Meditation von Vishen Lakhiani. Er hat eine Meditation erstellt, die dein Leben meiner Meinung nach enorm positiv beeinflussen wird, wenn du ihr die Chance gibst, teil deiner Gewohnheiten zu werden: Einfach auf Mindvalley.com den 6 Phase-Meditation-Quest anwählen (er ist kostenlos) und loslegen!
    Alternativ findest du die Meditation auch auf Youtube – allerdings wird auf Mindvalley direkt die Meditation ständig weiterentwickelt und verbessert, so dass du da immer die neuste Ausgabe hast.
  • Hier der Link zum englischen Original:
  • Hier der Link zur deutschen Version der Meditation:

Startest du mit mir die 30 Tage Dankbarkeits-Challenge?

Ich werde ab dem 1. November 2022 den gesamten Monat jeden Tag auf Instagram posten, wofür ich dankbar bin. Ich lade dich herzlich dazu ein, mit mir mitzumachen, damit du erleben kannst, wie sich eine regelmässige Dankbarkeitspraxis für dich bemerkbar macht. Ich bin jetzt schon gespannt, ob du einen Unterschied bei dir ausmachen kannst.

Legen wir los mit dankbar sein! Vielleicht schaffen wir es ja, für uns einen eigenen Dankbarkeits-Brauch zu schaffen, den wir nicht nur für uns implementieren können, sondern für unsere ganze Familie und unsere Freunde.

Ich bin dankbar für dich – es ist wundervoll, dass es dich gibt.

Alles Liebe (und wir sehen uns im Dankbarkeits-November),

Romina

Romina Scalco

Ich bin ganzheitlicher Endometriose-Coach und ich brenne dafür, Frauen mit Endometriose zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität zu verhelfen! Denn auch ich bin eine Betroffene und weiss daher ganz genau, wie es ist, daran zu leiden. Aber: Wir können etwas tun!

Schreibe einen Kommentar

Alles startet mit einem ersten Gespräch.

Nimm Kontakt auf: