Wie Adaptogene uns resilienter machen und Endo-Symptome lindern können – Interviewspecial mit Dr. Sabine Paul

Adaptogene sind pflanzliche Stoffe, die uns dabei helfen können, auf körperlicher und mentaler Ebene besser mit Stress umzugehen.

Im Interview geht Evolutionsbiologin Dr. Sabine Paul auf Pflanzen bzw. deren Stoffe ein, die regulierend auf drei Systeme einwirken können, die insbesondere bei Endometriose häufig in Mitleidenschaft gezogen sind und deswegen äusserst hilfreich sein können:

  • Das Hormonsystem
  • Das Immunsystem
  • Das Nervensystem

Und diese Pflanzen haben einen regulierenden, ausbalancierenden Effekt auf ein oder mehrere dieser Systeme, weshalb sie für uns natürlich spannend sind. Diese Pflanzen wachsen ganz häufig in absolut unwirtlichen Gegenden, weshalb sie besonders widerstandsfähig (resilient) gegenüber ihrer harschen Umgebung sein müssen. Und genau diese Eigenschaften können wir uns zunutze machen.

Du kannst dir Adaptogene quasi wie ein Trainingsprogramm für deine Stressreaktion vorstellen: Mit Hilfe von Adaptogenen hat dein Körper zwar immer noch eine Stressreaktion, aber sie fällt nicht mehr so hoch aus und es fällt deinem Körper leichter, wieder in die Entspannung zu kommen.

Adaptogen Nr. 1: Schisandra

Schisandra, auch chinesisches Spaltkörbchen oder 5-Geschmacks-Beere, ist eine rote Beere mit Ursprung aus China. Da Schisandra als Beere geschmacklich ein ziemliches Abenteuer ist (sie enthält alle 5 Geschmacksrichtungen) und nicht unbedingt jedermanns Sache ist (ausser in Form der selbstgemachten Schisandra-Schokolade von Sabine), ist die Einnahme als Kapseln tendenziell besser bzw. einfacher und angenehmer.

Das macht Schisandra: Es regelt die Östrogenproduktion im Endometrium runter und hilft dem Körper dabei, Östrogen abzubauen und auszuscheiden. Zusätzlich dazu wirkt es extrem entzündungshemmend und reguliert ein überschiessendes Immunsystem runter. Ausserdem hilft es auch bei stressbedingten Schlafstörungen.

Tagesmaximaldosis: 10 Beeren

Hier kannst du dir Teil 1 des Interviews anhören:

Adaptogen Nr. 2: Ashwaganda

Ashwaganda ist gerade dann ein Versuch Wert, wenn du dich ständig abgeschlagen, müde und antriebslos fühlst. Ashwaganda kann dabei helfen, eine Schilddrüsenunterfunktion aber auch ein Hashimoto zu regulieren (was bei Endometriosebetroffenen ja nicht selten zusätzlich vorhanden ist), unterstützt die Nebennieren und ist damit ein wunderbarer Helfer in stressigen, belastenden Phasen.

Adaptogen Nr. 3: Rosenwurz

Rosenwurz ist dann eine Möglichkeit, wenn du dich eher zu aufgedreht fühlst, hypernervös bist oder unter stressbedingten Schlafstörungen leidest. Rosenwurz wirkt wie die Schisandra-Beere eher ausgleichend und runterfahrend. Rosenwurz ist bekannt für seine stimmungsaufhellende Wirkung und kann anregend wirken, daher solltest du Rosenwurz eher morgens einnehmen.

Adaptogen Nr. 4: Kurkuma

Kurkuma ist berühmt für seine antientzündliche und immunmodulierende Wirkung. Gleichzeitig hilft Kurkuma dabei, überschiessende Östrogenproduktion im Endometrium runter zu regulieren und die Ausscheidung von Östrogen über die Leber zu fördern. Zusätzlich hemmt auch die Bildung von neuen Blutgefässen, was bei Endometriose eine tolle Eigenschaft ist. Es wirkt zudem auch stimmungsaufhellend und gedächtnisförderlich.

Das Tolle an Kurkuma ist, dass man es wunderbar in den Alltag einbauen kann; z.B. in Form von goldener Milch, in Currys und schmeckt sowohl bei salzigen auch bei süssen Speisen. Idealerweise kombinierst du Kurkuma mit Pfeffer und / oder Öl, damit der Wirkstoff in Kurkuma, das Curcumin, besser aufgenommen werden kann.

„Adaptogen“ Nr. 5: Knoblauchpulver

Knoblauchpulver gehört nicht wirklich zu den Adaptogenen, hat aber aufgrund seiner hervorragenden antientzündlichen Eigenschaften und Wirkweisen einen Platz in dieser Folge verdient. Denn Knoblauchpulver kann tatsächlich massiv schmerzlindernd wirken. Wichtig ist, dass es regelmässig über einen längeren Zeitraum eingenommen wird. Achte auf möglichst frische Zutaten aus Bio-Landwirtschaft.

Hier kannst du dir Teil 2 des Interviews anhören:

Übrigens

Sabine hat extra für dich als Podcasthörer/in ein Ebook erstellt, wo sie ihre Tipps aus unseren Podcastinterviews mit aktuellen Forschungsergebnissen zusammengetragen hat, natürlich auch mit vielen praktischen Tipps und leckeren Rezepten. Hier kannst du dir das eBook „Endometriose und Ernährung“ kaufen.

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Über Dr. Sabine Paul

Dr. Sabine Paul ist Molekular- und Evolutionsbiologin, Autorin und Referentin. Ihr Spezialgebiet ist die art- und gehirngerechte Lebensweise, insbesondere die Ernährung. Bei ihr trifft Wissenschaft auf Genuss und sorgt für Top-Gehirnleistung und natürliche Stressresistenz. Auch die Funktionen des „zweiten Gehirns“ im Darm und ihre Interaktion mit dem Immunsystem und dem Hormonsystem begeistern sie. Deshalb blubbern in ihrer Küche häufig frische Fermente oder duften neue Gewürzkompositionen für mehr Gehirnleistung, denn die Testung und Anwendung aktueller Forschungserkenntnisse für den Alltag ist ihr besonders wichtig. 

Weitere Infos unter: www.nerven-power.de

Hier findest du weitere Infos zu ihren Schlafkursenund zur Ausbildung zum Schlaf-Coach von Sabine sowie ihr „HormonPower“-Angebot.

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Romina Scalco

Ich bin ganzheitlicher Endometriose-Coach und ich brenne dafür, Frauen mit Endometriose zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität zu verhelfen! Denn auch ich bin eine Betroffene und weiss daher ganz genau, wie es ist, daran zu leiden. Aber: Wir können etwas tun!

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