Was Leaky Gut mit Endometriose zu tun hat und drei Schraubstellen für mehr Darmgesundheit

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Die Darmgesundheit ist meiner Meinung nach eine der grundlegendsten der 8 Säulen, wenn es um das Endo-Management geht. Was viele nicht wissen, ist, dass die meisten, die von Endometriose betroffen sind, oftmals auch ein Leaky Gut Syndrom haben, also einen durchlässigen Darm.

Entzündungen im Darm sind einer der Auslöser für Unterleibsschmerzen und besonders Leaky Gut kann in Zusammenhang mit den chronischen Entzündungsprozessen dafür sorgen, dass sich sogar neue Endometriose-Herde bilden können.

Wenn du also Interesse daran hast, deine Schmerzen zu reduzieren und die Bildung neuer Herde zu vermeiden, dann ist diese Folge genau richtig für dich!

Anzeichen für Leaky Gut

Damit du für dich feststellen kannst, ob du von Leaky Gut betroffen bist, hier einige Symptome:

  • Autoimmunerkrankungen
  • Lebensmittelunverträglichkeiten & Allergien
  • Müdigkeit und chronische Erschöpfung
  • Hartnäckiges Untergewicht oder Übergewicht
  • Gelenk- und / oder Muskelschmerzen, Arthritis
  • entzündliche Darmerkrankungen
  • Verdauungsprobleme
  • Unreine Haut
  • Kopfschmerzen, Migräne oder Brain Fog
  • Depressionen, Angstzustände oder andere neurologische Probleme

Solltest du mindestens drei der oben stehenden Symptome haben, kann es sich lohnen, ein Leaky Gut abklären zu lassen.

Das kannst du bei Darmexperten, ganzheitlichen Therapeuten, Heilpraktikern oder direkt in Labors, idealerweise mittels einer Stuhlanalyse. Empfehlenswert sind hier zum Beispiel Ganzimmun oder Verisana.

Mögliche Ursachen

Drei mögliche Ursachen von Leaky Gut können sein:

  • Stress – Stress vergrössert die Lücken zwischen den Zellen (sog. „tight junctions“) und kreiert ein entzündungsförderndes Mikrobiom. Ausserdem sorgt chronischer Stress dafür, dass dem Darm Energie entzogen wird (Selfish Brain Theory), so dass er seine Aufgaben nur noch auf Sparflamme wahrnehmen kann. Das wiederum sorgt dafür, dass Reparaturarbeiten zu kurz kommen und die Nahrungsaufnahme nicht ideal vorgenommen werden kann.
  • Medikamente: Gerade Schmerzmittel (NSAR – nichtsteroidales Antirheumatkum wie z.B. Aspirin, Ibuprofen, Naproxen usw.) und künstliche Hormone beeinträchtigen die Gesundheit der Darmschleimhaut immens. Da diese zur Standardtherapie bei Endometriose gehören, ist es umso wichtiger, dass wir unsere Darm dabei unterstützen, mit dieser Belastung klar zu kommen.
  • Entzündliche Ernährung: Hier möchte ich insbesondere auf Gluten und raffinierten Zucker verweisen. Diese beiden Nahrungsbestandteile befeuern chronische Entzündungsgeschehen und besonders Gluten kann die Unterleibsschmerzen deutlich verstärken. In einer Studie mit 200 Teilnehmerinnen zeigte sich, dass rund 75% von einer glutenfreien Ernährung profitierten, indem sie unter weniger Schmerzen litten.

Drei Schraubstellen, wo du ansetzen kannst

Wenn du deinen Darm unterstützen möchtest und gegen ein allfälliges Leaky Gut Syndrom vorgehen möchtest, können dir folgende Schritte helfen:

Schritt 1: Mögliche Ursachen entfernen

Lies dich vertieft in die Thematik ein und mach dir Gedanken, welche möglichen Ursachen auf dich zutreffen. Zusätzlich zu den genannten kann auch Alkoholkonsum, zu wenig guter Schlaf, Übertraining oder andere Lebensstilfaktoren sein.

Finde Dinge, die für dich machbar und umsetzbar sind. Um den Stress zu reduzieren, kann es dir vielleicht helfen, Atemübungen zu machen, auf eine Akupressurmatte zu liegen, zu meditieren, Yoga zu praktizieren, dir eine Massage zu gönnen, aber auch Therapieansätze wie Osteopathie, Akupunktur, Spazieren gehen oder Achtsamkeitsübungen oder das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs.

Wichtig ist: Die Massnahmen müssen zu dir passen und machbar sein!

Schritt 2: Aufbau der Darmflora und der Darmschleimhaut

Sobald die Auslöser / Trigger entfernt bzw. reduziert worden sind, kannst du dich um das Aufpäppeln deines Darms kümmern.

Hierbei können dir bestimmte Nahrungsergänzungsmittel helfen (z.B. Omega 3, Glutamin, Vitamin D, Zink, Pro- und Präbiotika), aber auch selbstgemachte Knochenbrühe.

Grundsätzlich ist es sicherlich empfehlenswert, die Ernährung umzustellen oder eine Eliminationsdiät zu machen, damit du herausfinden kannst, welche Lebensmittel dir tatsächlich Schwierigkeiten bereiten. Nebst Gluten und Zucker können das auch Milchprodukte, Soja, Hülsenfrüchte aber auch Eier sein.

Grundsätzlich: Eine möglichst antientzündliche Ernährungsweise ist hilfreich, die mit möglichst nährstoffdichten, naturbelassenen Lebensmitteln gefüllt ist. Auch die Zubereitungsart ist wichtig: Für einen angeschlagenen Darm darf es bitte gerne warm und gekocht sein, suppig-saftig. Das ist für ihn am bekömmlichsten.

Schritt 3: Lebensstiländerungen

Natürlich hat eine Eliminationsdiät nur dann Sinn, wenn du auch bereit bist, die daraus gewonnenen Erkenntnisse langfristig umzusetzen. Nur so kannst du deine Darmgesundheit und dein Wohlbefinden langfristig wieder herstellen.

Ich hoffe sehr, dass diese Folge für dich hilfreich war! Hast du Fragen dazu oder möchtest du mehr wissen?

Schreib mir gerne einen Kommentar.

Alles Liebe,

Deine Romina

Romina Scalco

Ich bin ganzheitlicher Endometriose-Coach und ich brenne dafür, Frauen mit Endometriose zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität zu verhelfen! Denn auch ich bin eine Betroffene und weiss daher ganz genau, wie es ist, daran zu leiden. Aber: Wir können etwas tun!

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